Partyprojekt ODYSSEE

Safer Use Regeln

Safer Use beschreibt die Anwendung von Regeln für einen weniger riskanten Umgang mit Drogen.

Die Safer Use Informationen dienen dazu die Risiken des Konsums zu minimieren, wenn sowieso schon konsumiert wird. Gänzlich ausschließen lassen sich diese jedoch nicht. Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen.

Diese Safer Use Informationen sind nicht als Motivation zum Drogenkonsum gedacht

Safer Use beschreibt die Anwendung von Regeln für einen weniger riskanten Umgang mit Drogen
Safer Use Informationen, Bildnachweis: kallejipp / photocase.de
  • Nimm keine Drogen, wenn Du schlecht drauf bist oder Du Angst davor hast (ungünstiges Set)
  • Wenn Du bewusstseinsverändernde Substanzen konsumierst, solltest Du dies in einer für Dich angenehmen Atmosphäre bzw. Umgebung tun (Setting). Nicht jede Substanz ist für eine Party geeignet, gerade bei Unerfahrenheit mit der Substanz kann eine reizüberflutete/intensive Party zu Überforderungssituationen führen.
  • Bei der Teilnahme am Straßenverkehr und bei anderen verantwortungsvollen Tätigkeiten solltest Du ebenso auf den Konsum verzichten wie Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit. Bedenke auch, dass Du am Morgen nach der Party eventuell nicht sofort wieder fit bist.
  • Mischkonsum erhöht die Unkalkulierbarkeit und das gesundheitliche Risiko. Wenn Du es trotzdem machen möchtest, solltest Du zumindest Erfahrungen mit jeder der einzelnen Substanzen haben.
  • Mischkonsum: Freunde oder Begleiter sollten wissen, was Du gemixt hast (Notfall).
  • Dosiere niedrig („Die Dosis macht das Gift.“ – „weniger ist manchmal mehr“), oder teste den Stoff erst mal leicht an (sehr kleine Konsumeinheit).
  • Nicht zu schnell nachlegen (verzögerter Wirkungseintritt durch unterschiedliche Konstitution, Wirkstoffe oder Verdauung möglich).
  • Konsumiere nicht allein, habe möglichst eine nüchterne Person dabei.
  • Trinke genug Wasser, mineral- und vitaminhaltige Getränke (Vorsicht bei Ketamin-Konsum).
  • Nimm dir Zeit Deine Erfahrung zu planen und zu verarbeiten. Besonders am nächsten Tag solltest Du nichts Wichtiges auf dem Zettel haben.
  • Der Konsum von illegalen Substanzen sollte ein Ausnahmeerlebnis sein. Lege Konsumpausen ein.
  • Informiere Dich über die Substanzen, die Du konsumieren möchtest aus wissenschaftlich gesicherten Quellen (z.B. aus Fachpublikationen oder bei Ärzten). Tausche Dich mit anderen über ihre und Deine Erfahrungen aus.
  • Zögere nicht im Notfall den Rettungsdienst zu rufen (der Arzt unterliegt der Schweigepflicht). Du musst am Telefon nichts von Drogen erzählen, erwähne nur „Atemstillstand“ oder „Bewusstlosigkeit“ (dann kommt der Notarzt gleich mit).
  • Kaufe nicht das Erste, was Dir angeboten wird, sondern möglichst bei Personen, denen Du Dein Vertrauen schenken kannst.
  • „Legal“ oder „apothekenpflichtig“ bedeutet nicht, dass die Stoffe ungefährlich sind.

Safer Use / Safer-Sniefen-Regeln:

  • Beim Sniefen durch die Nase besteht die Gefahr sich mit Viren zu infizieren, deshalb sollten Geldscheine und scharfkantige Röhrchen vermieden werden. Du solltest immer ein eigenes Röhrchen benutzen und das Pulver so klein wie möglich zerhacken.
  • Pflege Deine Nase, indem Du immer mal wieder eine Nasenspülung machst (1 Teelöffel Meersalz auf ¼ l Wasser) und die Nase z.B. mit Bepanthen eincremst.

PPO Kiel ist ein Projekt des ODYSSEE e.V.